Endokarditis ist eine lebensbedrohliche Herzerkrankung, die durch eine Entzündung der Herzinnenhaut im Bereich der Herzhöhlen, der herznahen Venen und Arterien sowie der Herzklappen in Erscheinung tritt. Ohne Behandlung endet sie tödlich. Wie eine wissenschaftliche Arbeit nun belegt, kann aus einer normalen Parodontitis-Behandlung für entsprechend vorbelastete Patienten ein ernst zu nehmendes Risiko für eine Endokarditis-Erkrankung erwachsen. Mit einer zahnärztlichen Zusatzbehandlung lässt sich das Risiko allerdings minimieren.

Ursache für das Krankheitsrisiko sind die sogenannten grampositiven Bakterien. Diese können bei der zahnärztlichen Behandlung der Parodontose aus den Zahnfleischtaschen in die Blutbahn befördert werden. Von dort aus gelangen sie schließlich bis zu den Herzklappen, wo sie sich ansiedeln und vermehren. Infolge dieser Bakterienvermehrung entsteht schließlich die Endokarditis.

Hochrisiko-Patienten können viel zur eigenen Sicherheit beitragen, indem sie bereits im Vorfeld der Behandlung ihren kardiologischen Untersuchungspass beim Zahnarzt vorlegen. Ist der Zahnarzt über die im Patientenausweis enthaltenen Leitlinien informiert, kann er eine sogenannte Endokarditis-Prophylaxe durchführen. Diese Antibiotika-Prophylaxe wird von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie für Hochrisiko-Patienten empfohlen. Hierbei handelt es sich um eine Antibiotika-Therapie, die eine Stunde vor der eigentlichen Behandlung zum Einsatz kommt und die grampositiven Bakterien effektiv am Befall der Herzklappen hindert. Das Risiko einer entzündlichen Herzerkrankung wird dadurch erheblich gesenkt.

Voraussetzung, um eine konsequente Prophylaxe zu gewährleisten, ist allerdings das Zusammenwirken von Zahnarzt und betroffenen Patienten. Bei den Zahnärzten im KantCenter sind Risikopatienten jederzeit in kompetenten Händen!