Im Alter die „Dritten“ zu haben, ist nichts Ungewöhnliches. Oftmals ist eine Parodontitis die Ursache für Zahnverlust, der auch schon in jüngeren Jahren vorkommen kann. Beides muss nicht sein. Durch eine frühzeitige Diagnose und zahnärztliche Behandlung kann Parodontitis aufgehalten und Zahnverlust vermieden werden. Wir informieren Sie hier über Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten bei Parodontitis:

Diagnose „Parodontitis“
Bei einer Parodontitis, im Volksmund „Parodontose“ genannt, lagern sich Bakterien auf dem Zahnbelag ab und entzünden das Zahnfleisch. In diesem Stadium spricht man von einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Wandert die Entzündung am Zahn entlang tiefer, entstehen Zahnfleischtaschen und der Kieferknochen wird angegriffen. Nun liegt eine Parodontitis vor. Im Verlauf der Krankheit, wenn keine Behandlung erfolgt, bildet sich das Zahnfleisch zurück, der Zahn steht frei, lockert sich und fällt zuletzt aus.

Zur Diagnose prüft der Zahnarzt die Tiefe der Zahnfleischtaschen, um zu erkennen, wie weit die Parodontitis fortgeschritten ist. Durch eine Röntgenaufnahme zeigt sich, wie die Zähne im Kieferknochen verankert sind. Zusätzlich kann es notwendig sein das Fleisch der Zahntaschen auf verschiedene Bakterienarten im Labor testen zu lassen.

Behandlung einer Parodontose
Am wichtigsten für die Parodontitis-Behandlung ist die Beseitigung von Bakterien, um die Entzündung zu stoppen. Dabei werden Zahnbeläge weggeschabt und Bakterien aus den Zahnfleischtaschen entfernt. Bei fortgeschrittener Parodontitis kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. Dabei löst der Arzt die Zahnfleischränder vom Zahn, um die Zahnfleischtasche besser einsehen zu können. So können die Bakterien besonders gründlich beseitigt und erkranktes Gewebe entfernt werden. In Einzelfällen kann eine begleitende Antibiotikatherapie sinnvoll sein, welche auf Grundlage des Ergebnisses des Bakterientests aus dem Labor direkt auf den Patienten abgestimmt wird. Der Zahnarzt kann die Parodontitis-Entzündung dadurch unter Kontrolle bringen und durch gezielte Behandlungsmaßnamen den Zahnverlust verhindern. Der Erfolg der Behandlung hängt maßgeblich von einer guten Vorbehandlung und der Motivation des Patienten, die Empfehlungen des Praxisteams zur Verbesserung oder gar Umstellung der häuslichen Mundhygiene langfristig zu berücksichtigen.